Cougar Ford C01 Le Mans 1982

Resine-Bausatz in 1:43 von DAM (Team T)

Cougar Ford C01, Le Mans 1982, Modell von DAM (TeamT)

Die Le Mans-Einsätze der Sportwagen von Yves Courage reichen bis zum Jahr 1982 zurück, als er bei der Premiere der Gruppe C mit einer eigenen Konstruktion antrat, angetrieben vom bewährten Ford Cosworth-Motor. Courage gehörte selbst zum Fahrerteam, unterstützt von seinen Landsleuten Grand und Dubois. 1982 bis 1984 wurden die Cougar C01 bzw. C02 von Ford Cosworth-V8-Saugmotoren angetrieben, man sah allerdings in allen drei Jahren nicht die Zielflagge. Mit dem 3,3 Liter-Ford-Motor war der Cougar gegen die starke Konkurrenz, insbesondere von Porsche, chancenlos. 1985 folgte dann der Wechsel zu Porsche: Die Motor-/Getriebeeinheit des Typ 935 lieferte nun ausreichend Leistung und war auch zuverlässig genug um endlich Zielankünfte zu ermöglichen (siehe Beitrag zu den Cougar- und Courage-Auftritten in Le Mans 1982 bis 2000).

Suchte man nach 1:43-Modellen aus der ersten Periode der Courage-Renneinsätze (1982 bis 1994), musste man 2012, als dieser Bericht entstand, noch auf ältere Bausätze zurückgreifen, in den meisten Fällen Resine-Kits von DAM (älterer Name: TeamT), nur einige wenige Cougar-Modelle wurden auch von Starter produziert. Aktuell (2023) kommen nach und nach Cougar- und Courage-Modelle von Spark auf den Markt.

Übersicht Renneinsätze von Cougar/Courage in Le Mans 1982 bis 2000, Modelle in 1:43 (Stand 2018)

Cougar Ford C01, Le Mans 1982, Resine Kit von DAM

Ausführung und Qualität entsprechen beim DAM-Bausatz etwa dem der Marktführer der späten 1980er Jahre, Starter und Provence Moulage. Der Kit besteht also aus relativ wenigen Teilen, die Gussteile sind überwiegend aus Resine, und geätzte Kleinteile waren in der damaligen Zeit erst in geringem Umfang vorhanden (Scheibenwischer). Eine Besonderheit des Cougar-Modells ist, dass die Räder, also Felgen und Reifen, vollständig aus einem einteiligen Resine-Guss bestehen, die Reifen müssen also mit schwarz-matt farblich gestaltet werden. Für den optischen Eindruck des Modells ist dies kein Nachteil, es ist allerdings am Ende nicht rollfähig, was den einen oder anderen Modellbauer stören mag. Die Reifen haben – so ergab meine Foto-Recherche – keine Aufkleber des Fabrikats.

Die Decals waren bei dem hier beschriebenen Bausatz immer noch gut erhalten, sie sind aber relativ dünn, also mit Vorsicht zu behandeln. Die blauen und roten Segmente der Karosserie sind nicht im Decalbogen enthalten, dieser enthält nur die Trennlinien, d.h. die Flächen muss man selbst mit Farbe gestalten. Ich habe dazu Revell/Humbrol-Modellfarbe (Email-Farbe) verwendet, eine Dreifarben-Sprühlackierung war mir zu aufwändig und zu riskant. Recht ordentlich ist die Gestaltung der vorderen Scheinwerfereinheiten. Hier ist DAM nicht dem Marktführer Starter gefolgt, der bei seinen Modellen für die Frontbeleuchtung gern einfache „Glasbausteine“ verwendet hat. Vielmehr sind die Leuchten einzeln beigefügt, und die Plexi-Abdeckungen sind ebenfalls im Bausatz vorhanden. Der Scheibeneinsatz (Front- und Seitenscheiben) ist recht passgenau, kann allerdings nicht mit der Qualität aktueller Bausätze oder Resincast-Modelle Schritt halten. Es empfiehlt sich jedenfalls, die drei Scheiben separat einzusetzen und dann noch mit Klarlack zu behandeln. Ansonsten ist die Montage recht einfach, und am Ende steht ein attraktives Gruppe C-Renncoupé in der Vitrine, das den Beginn einer langen Folge von Courage-Sportwagen darstellt.

Die Suche nach geeigneten Fotos des Original-Fahrzeugs ist nicht so einfach, aber unbedingt zu empfehlen, zumal das von DAM beigefügte Material recht dürftig ist (Zeichnungen mit Farbangaben in Französisch sowie ein kleines Foto des fertigen Modells). Bei Fotos des Originals, z.B. im offiziellen Le Mans Jahrbuch 1982 des ACO von Moity und Teissedre, ist darauf zu achten, ob die Bilder bei der Technischen Abnahme, beim Training oder beim Rennen geschossen wurden. Üblicherweise wird man das Fahrzeug so gestalten, wie es beim Rennstart am Samstag aussah, also mit den Aufklebern zu dieser Zeit, aber noch ohne Verschmutzung der Karosserie. In diesem Falle muss der Bausatz durch zwei dünne schwarze Verbindungen (links und rechts) zwischen der Öffnung über dem Hinterrad und dem Heckflügel ergänzt werden, wobei ich nicht sagen kann, welchem Zweck diese dienten. In den Tagen vor dem Rennstart waren diese Streben jedenfalls noch nicht vorhanden, aber im ACO-Jahrbuch auf S. 36 sind sie deutlich zu erkennen, der Cougar hatte sie definitiv im Rennen.

Cougar Ford C02, Le Mans 1982, Modell von DAM (TeamT)

Quellen:

Siehe Rubrik “Über diese Seite” → “Anmerkungen zu Minerva Endurance”

 

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