Räder der Spark-Modelle der 1950er Jahre – warum so breit?
Rezensionen von Spark-Modellen sind gemeinhin des Lobes voll, und das meist zu Recht: Zusammen mit True Scale und Neo ist Spark seit ein paar Jahren Qualitätsführer auf dem Diecast- und Resincast-Markt, mit Fertigmodellen im Preissegment 50-70 Euro, deren Standard noch in den 1990er Jahren nur von schon damals deutlich teureren Kleinserienmodellen – oder von Bausätzen in der Hand versierter Modellbauer – erreicht wurde.
Zu den Stärken der Minimax-Familie gehören die Lackierung, insbesondere die Vermeidung von Hochglanz bei Modellen aus den 1950er Jahren, und die Zurückhaltung bei der Dicke der Lackschicht, weiterhin die Qualität der Ausstattungsteile (Scheibenwischer, Antennen, Scheinwerfer/Rückleuchten, Haubenriemen), ein deutlicher Fortschritt gegenüber den Diecast-Marktführern, die Qualität der Scheiben und Scheibenränder und in der Regel auch der Felgen und Reifen.
Und dennoch: Hin und wieder stellen sich auch bei Spark Fehler ein, die überraschen und kaum nachvollziehbar sind, wenn man den ansonsten hohen Modellstandard sieht, hinter dem sich immer auch eine sorgfältige Recherche der Vorbilder verbirgt. Ein Problem sind die falsch dimensionierten Reifen bei Renn- und Sportwagen der 1950er Jahre. Zwei Beispiele:
Fall 1: Beim Mercedes-Benz W196 Grand Prix-Rennwagen von 1954/55 haben die Reifen beim Spark-Modell umgerechnet (also im Maßstab 1:1) eine Breite von knapp 9 Zoll vorn und über 10 Zoll hinten. Das Original fuhr jedoch auf 6 Zoll (vorn)- und 7 Zoll (hinten)-Reifen, die Spark-Reifen sind also um ca. 45% zu breit, und die Räder stehen überdies auch zu weit von der Karosserie ab, so dass die Spur vorn und hinten viel zu breit ausfällt. Die Tabelle zeigt die Reifenmaße des Originals und des Spark-Modells vom GP Deutschland 1954 (Fangio).
Fall 2: Dasselbe Problem besteht bei fast allen Spark- und True Scale-Porsche-Modellen der 1950er Jahre aus der 356- und 550-Reihe. Am Beispiel des Porsche 550 der Carrera Panamericana 1953 (True Scale) oder des Porsche 356 A Carrera Le Mans 1956 (Spark) wird dies deutlich (siehe Tabelle).
Beim 550 Coupé sind die Felgen sogar um 70% zu breit: Im Maßstab 1:1 müssten sie ca. 13 cm breit sein, das True Scale- und auch das Spark-Model des 550 Coupés stehen aber auf umgerechnet fast 22 cm breiten „Schlappen“ – das ist außerhalb dessen, was man akzeptieren kann, und es verfälscht den Gesamteindruck des Modells, wenn man es von vorn oder hinten betrachtet. Einen triftigen Grund für diese falsche Dimensionierung kann ich eigentlich nicht erkennen – breite Räder dürften nicht weniger kosten als diejenigen im korrekten Maß, der Fehler bleibt also ein Geheimnis der Minimax-Familie. Bei allen Komplimenten für die Spark-/True Scale-Modelle: Hier müsste man – zumindest bei den Neuerscheinungen – nachbessern und endlich die Modelle der 1950er Jahre mit korrekten Reifengrößen ausstatten.
Auch in diesem Fall kann man versuchen die Porsche-Modelle auf Felgen und Reifen umzurüsten, die dem korrekten Maß des Originals besser entsprechen. Das ist mit den True Scale- oder Spark-Einheitsfelgen für 1950er Porsche allerdings schwierig, sie sind auf die speziellen Spark-„Schlappen“ abgestimmt. Der Bausatzhersteller Vroom rüstet seine Porsche-Modelle mit sehr schönen Resine-Felgen aus, diese sind aber leider nicht einzeln im Handel erhältlich. Die Fotos weiter oben zeigen die auf Vroom-Felgenbasis gefertigten, schmaleren Räder und die zu breiten Spark-Räder beim Porsche 356 Carrera-Modell, hier folgen Fotos des auf korrekte Felgen umgerüsteten True Scale-Modells des 550 Coupé (Carrera Panamericana 1953).
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