Als regelmäßiger Le Mans-Besucher habe ich die teilnehmenden Fahrzeuge „life“ erleben können und war vom optischen und akustischen Auftreten der beiden Matech-Ford GT besonders angetan, zumal mit der Nr. 61 nach vielen Jahren wieder einmal ein reines Amazonenteam antrat. Die drei Ladies aus der Schweiz (Natacha Gachnang, Cyndie Allemann und Rahel Frey) schlugen sich auch nicht schlecht, konnten zudem mit der wunderschönen Optik des Ford Schritt halten, der in seiner Tiefblau-metallic-Lackierung mit weißen Doppelstreifen an die Shelby-Ford GT der 1960er Jahre erinnerte. Der moderne Ford GT ist allerdings deutlich größer, vor allem breiter und höher als der GT 40 von 1966-1969. Nach vorsichtigem Herantasten der Pilotinnen an die anspruchsvolle Rennstrecke wurde die Trainingszeit im Rennen nochmals unterboten, und nach drei Stunden lag die Nr. 61 sogar vor dem späteren GT1-Sieger, bevor der Defekt-Teufel zuschlug und um 20 Uhr ein kapitaler Motorbrand der Fahrt ein Ende setzte. Die arme Natacha Gachnang – gerade einmal halb genesen von einem Beinbruch und auf Gehhilfen angewiesen – hatte einige Schwierigkeiten sich aus dem Wagen zu befreien, aber am Ende humpelte sie enttäuscht aber ansonsten unversehrt vom havarierten Fahrzeug in Sicherheit, das Rennen war um eine Attraktion ärmer.
Der Ford GT von Spark ist ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der Spark-Modelle, insbesondere, wenn es um aktuelle Vorbilder geht. Das Modell hat z.B. Scheibenwischer und Antennen in filigraner Art (die vordere Dachantenne sollte allerding etwas gekürzt werden), die man bei der Diecast-Konkurrenz leider immer noch vermisst. Umrüstaktionen mit geätzten Scheibenwischern oder durch ein Pinselhaar als Antenne sind hier also nicht notwendig. Die Aufkleber sind vollständig und sauber angeordnet, allerdings war der rechte Außenspiegel im Rennen schwarz (nur im Training rot), und die Radnaben entsprechen nicht ganz dem Vorbild. Schließlich war bei meinem Modell der Bodenabstand vorn höher als hinten, was nachträglich korrigiert werden musste. Dieses Problem tritt aber wohl nicht bei allen Ford GT-Modellen von Spark auf. Alles in allem ein sehr attraktives Modell, bei dem Spark leider keine CD mit dem Motorsound mitliefert.
Schöne Fotos vom Ford GT in Le Mans sind im jährlich publizierten Journal „Auto Modelisme – 24 Heures du Mans, Edition 2010“ enthalten – ideal für den Modellsammler.
Quellen:
Automobile Club de l´Ouest (ACO, Hrsg.), Le Mans 24 Hours 2010, Official Yearbook, 2010 / Journal „Auto Modelisme“, Sonderheft Le Mans 2010 / Motorsport-Journals und Internet-Seiten (z.B. „GT Eins“) von Juli/August 2010.
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